In Deutschland erleiden jährlich fast 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Mehr als 50.000 Menschen sterben dabei. In jedem Fall sind akute Infarkte körperlich wie auch psychisch einschneidende Erlebnisse.
Viele Infarktpatienten müssen sich erstmalig in ihrem Leben bei einem Anfall mit drohender Lebensgefahr auseinandersetzen. Ihnen wird dabei schnell bewusst, dass auch nach Infarkten das Herzinfarktrisiko regelmäßig weiter besteht.
Das verunsichert sehr und macht Angst. Liegt es da nicht nahe, sich in jeder Hinsicht zu schonen und sich körperlich möglichst wenig zu belasten? Der Weg zum Coach erscheint jetzt gerade kurz genug.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Sie das gerade nicht tun sollten und warum Herzsport in der Erholung nach Infarkten eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Der Myokardinfarkt und seine Folgen
Die medizinische Fachbegriffe für Infarkte am Herz sind Koronarinfarkt oder Myokardinfarkt. Mediziner verstehen darunter ein akutes und in der Regel lebensbedrohliches Ereignis, bei der eine koronare Arterie verengt oder verlegt wird. Zwei Koronararterien umgeben das Herz wie ein Kranz.
Es ist ihre Aufgabe, den Herzmuskel mit frischem Blut zu versorgen. Die Arterien bestehen dabei aus mehreren Ästen. Sie werden als Herzkranzgefäße bezeichnet. Außerdem gibt es noch weitere, feinere Verästelungen. Bei einem Infarktgeschehen kommt es zur Blockierung in den Herzkranzgefäßen.
In der Folge wird der Herzmuskel teilweise nicht mehr ausreichend mit frischem Blut versorgen. Diese, je nach Lage und schwere, mehr oder minder gefährliche Durchblutungsstörung des Herzens (Ischämie) kann, unter anderem, zu Herzrhythmusstörungen sowie zum Absterben von Zellen im Herzmuskel führen. Viele Infarkte enden tödlich.
Ursachen und Risikofaktoren
Weitaus überwiegend gehen Infarkte auf die koronare Herzerkrankung zurück. Dabei verändern sich die Herzkranzgefäße. Durch Arteriosklerose werden in den Gefäßen Cholesterin und andere Fette abgelagert.
Im Volksmund wird die Atherosklerose deshalb gern als Verkalkung bezeichnet. Die Prozesse dabei werden von chronischen Entzündungen der Gefäße begleitet. Mediziner bezeichnen die Ablagerungen in den Gefäßen als Plaques.
Die Plaques können einreißen und Blutgerinnsel bilden. Ein Gerinnsel besteht aus Blut, Fetten und Gewebeteilen. Das Gerinnsel - auch Thrombus genannt - kann sich mit dem Blutstrom an andere Orte des Körpers bewegen oder an Ort und Stelle die Herzmuskelgefäße verstopfen.
Je nachdem, wo die Verstopfung im Körper auftritt, können Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Thrombosen beispielsweise in einem Gefäß der Beine die Folge sein. Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit (Atherosklerose) sind gleichermaßen Risikofaktoren für Herzinfarkte.
Im Wesentlichen sind hier zu nennen:
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- ein zu hoher Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie)
- ererbte oder erworbene Fettstoffwechselstörungen
- verschiedene ererbte Belastungen des Herzens
Weitere Faktoren im Lebensstil wie beispielsweise Übergewicht, Alkohol, falsche Ernährung, Bewegungsarmut und Stress können die Bedeutung der Risikofaktoren steigern.
Auf der körperlichen Ebene müssen sich Infarktpatienten nach einem Infarktereignis häufig mit Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und einer eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit auseinandersetzen.
Viele haben auch damit zu kämpfen, dass Infarkte äußerst traumatische Erlebnisse sind. Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, leidet regelmäßig unter der Angst, dass sich ein weiterer ereignen könnte.
Das kann Stress erzeugen und für Todesangst sorgen. Nach Infarkten kommt es deshalb darauf an, auch mit diesen psychischen Belastungen angemessen umzugehen.
Die Rolle von Sport im Nachsorgeprogramm
Wer unter der koronaren Herzkrankheit (KHK) leidet, ist in der Regel schon vor einem Infarktereignis mehr oder minder schwer krank. Überwiegend sind es vor allem Fragen des persönlichen Lebensstils, die die Ausbildung einer KHK begünstigen.
Wer Zeit seines Lebens körperlich aktiv ist und sich regelmäßig viel bewegt, hat normalerweise abgesehen von erblichen Vorbelastungen des Herzens und persönlicher Überforderung ein geringeres Risiko, an der KHK zu erkranken und einen Myokardinfarkt zu erleiden. Darauf weisen viele wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich hin.
Es scheinen hier vor allem positive Einflüsse auf Entzündungsvorgänge, das Körpergewicht und den Fettstoffwechsel zu sein, die bei kontinuierlicher körperlicher Aktivität entstehen. Es stellt sich deshalb zu Recht die Frage, ob die vorbeugenden Effekte von sportlicher Betätigung auf Herzinfarktpatienten nach einem Infarktgeschehen von Bedeutung sein können.
Müsste man die Frage bejahen, wäre ein abgestimmtes Sportprogramm nach dem akuten Infarktereignis unbedingt zu empfehlen.
Sport nach Herzinfarkt: Studienlage
Unter anderem haben schwedische und südkoreanische Wissenschaftler in Studien die positiven Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf Infarktpatienten/Menschen mit koronaren Herzerkrankungen bestätigt.
In beiden Untersuchungen wurde gezeigt, dass Sport die koronaren Herzerkrankungen positiv beeinflusst und die Lebenserwartung erhöht. Entscheidend waren dabei die Regelmäßigkeit der Bewegung, die Wahl passender Sportarten und die Zeitspanne nach Infarkten bis zur Aufnahme körperlicher Aktivität.
Die meisten von Infarkten Betroffenen werden hier zunächst an Ausdauersport denken, wenn es um Sport nach einem Herzinfarkt geht. Wir bringen regelmäßig Ausdauersportarten mit Fitness und einem gesünderen Herzen in Verbindung. Sportmediziner sind sich aber in dieser Frage noch nicht sicher.
Es spricht ebenso einiges dafür, dass Krafttraining und Kraftsportbewegung ebenfalls positive Effekte auf Menschen haben, die an KHK leiden und/oder einen Myokardinfarkt erlitten haben. Die möglichen positiven Wirkungen von Kraftsport konnten in einer US-amerikanischen Studie bereits im Jahr 2007 nachgewiesen werden.
Kraftsport hat deshalb ebenso einen Platz nach einem Infarkt wie Ausdauersportarten.
Es sollte nach einer akuten Krankheit in Absprache mit den behandelnden Ärzten relativ schnell wieder mit moderater sportlicher Aktivität begonnen werden. Auch flotteres Spazierengehen und Walking können dabei zu Sport gezählt werden.
Es ist empfehlenswert, mindestens zweimal die Woche zwei sportliche Einheiten zu absolvieren. Die Grenzen für Sport nach einem Herzinfarkt liegen dort, wo extreme Leistungen abverlangt werden, die die eigenen Belastungsgrenzen überschreiten. Idealerweise sollten sich Betroffene in der Reha nach Infarkten von Ärzten und Physiotherapeuten entsprechend beraten lassen.
Wie können Aminosäuren Sie unterstützten?
Machen Sie die körperliche Aktivität und auch das Training mit Gewichten nach der unmittelbaren Rehabilitationsphase zu einem regelmäßigen Bestandteil Ihres Lebens.
Ernähren Sie sich gesund und unterstützten Sie Ihre Muskeln mit lebensnotwendigen Proteinbausteinen. Aminosäuren sind für die Bildung von Muskelzellen verantwortlich und unterstützten aktiv den Muskelaufbau.
Daher kann es ratsam sein, das Muskelwachstum durch die Zufuhr eines geeigneten Präparates zu unterstützen. amino4u ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das dem Körper ein passgenaues Profil aller essentiellen Aminosäuren zuführen kann.
Presslinge oder Pulver haben die Eigenschaft, nach nur 23 Minuten im Blut zur Verfügung zu stehen. So können die Muskelfasern zeitnah auf diese für das Wachstum so notwendigen Bausteine in natürlicher Form zurückgreifen.
Ohne Sport nach Herzinfarkt geht es nicht
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen deutlich, dass ein Leben auf der Couch nach einem Infarktgeschehen die falsche Wahl ist. Wenn das Risiko für erneute Infarkte verringern will und seine Lebenserwartung steigern möchte, ist mit angepasster sportlicher Aktivität in regelmäßiger Form gegenüber einem Couch-Potato im Vorteil.
Die aktuellen Studien zeigen immer wieder auf, dass die Lebenserwartung mit regelmäßiger körperlicher Aktivität steigt. Herzinfarktpatienten sollten nie vergessen, dass das Herzinfarktrisiko bei Vorliegen einer KHK auch nach dem akuten Infarktgeschehen bleibt.
Sie sollten deshalb die Chance ergreifen, Herz und Seele über Ausdauersport und Kraftsportbewegung zu stärken. Damit einher geht nicht selten auch eine positive Veränderung des Lebensstils, die die Herzgesundheit ebenfalls stärken kann.
Ein Sportprogramm sollte fester Bestandteil ihres Lebens sein und gehört in jedes Nachsorgeprogramm. Herzsport verlängert Ihr Leben. Bleiben Sie nicht auf der Couch, werden Sie aktiv!
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